Foto: Kristin Peters
Liebe Freunde und liebe Interessierte,
die Signaturen des Herbstes sind nicht mehr zu verleugnen. Die Temperaturen sind schon in der einen oder anderen Nacht unter null Grad gesunken, was zum Absterben von Tomaten, Zucchini, Kapuzinerkresse und anderen Frostempfindlichen führte. Die Früchte des Vollherbstes sind gereift und fallen zu Boden, wie Walnuss, Weintrauben, Eicheln und Kastanien. Späte Äpfel und Birnen, Quitten, Hagebutten und Schlehen entwickeln sich noch. Leuchtend bunt und weithin sichtbar das wunderschöne Herbstlaub. Etwas versteckter, dafür aber leckerer, sind noch immer Pilze in unseren Wäldern zu finden. Sobald die Wildbäume ihr Laub abwerfen beginnt der Spätherbst.
Eingekuschelt mit einem nach Sommer duftenden Tee oder einer wärmenden Kürbissuppe lässt sich der Übergang vom Herbst zum Winter aushalten. Wenn, wie heute, ab und an ein Sonnenstrahl sichtbar wird und der Regen sich verzogen hat, lädt die Jahreszeit zum Spazieren ein oder zur Gartenarbeit, um den Garten auf den Winter vorzubereiten.
Das Jahreskreisfest Erntedank liegt bereits 4 Wochen hinter uns. Das nächste Jahreskreisfest ist dann Allerheiligen, Allerseelen, Samhain oder Halloween in ca. 14 Tagen. Ursprünglich wurde Allerheiligen zum November-Vollmond, im "Vollmond des Jägers", gefeiert. In der Vorstellung der Kelten übernahm zu diesem Zeitpunkt Samhain, der Schlächter und Jäger, und die schwarze Göttin Morrigan die Herrschaft. Ähnlich nur mit anderen Namen fand sich der Mythos bei den Germanen und Slawen. Die helle Jahreszeit endet mit dem Totenfest und die Tiere kehrten zurück in den Stall. Auch der Mensch zog sich mehr und mehr ins Haus zurück. Die Kräuter und Heilpflanzen waren ab dem Samhain-Fest puka (tabu) und wurden der Natur überlassen.
Nutzen wir also die letzten Tage für die Ernte der Früchte und Wurzeln des Herbstes. Die Brennnesselwurzel kann gegraben und zu einer wirkungsvollen Wurzeltinktur gegen Haarausfall verarbeitet werden. Ebenso ist jetzt Saison für die Wurzeln von Löwenzahn, Nelkenwurz, Beinwell, Angelikawurz und vielen mehr. Eicheln und Kastanien, die Früchte von Weißdorn und Berberitze usw. können gesammelt und zu leckeren oder heilsamen Produkten verarbeitet werden, wie z.B. zu einem Eichelkaffee, einem entlastenden Kastanienbad, einem Weißdornfrüchte-Pesto oder einem leberwirksamen Berberitzensaft. Natürlich finden sich noch immer köstliche Kräuter und hier und da auch ein paar essbare Blüten, die unseren Speiseplan geschmackvoll bereichern. Leider fällt die Herbsternte bei sehr vielen Menschen in eine angespannte bis stressige Zeit, so dass Spaziergänge, Ernte und Verarbeitung leider zu kurz kommen. Vielleicht können Sie sich für das nächste Jahr den Zeitplan etwas lockerer stricken.
Mit dem Rückzug in Wohnung und Haus empfiehlt sich eine Innenschau. Bei einer strahlenden Kerze lassen wir möglicherweise den Schatten in uns beleuchten. Wie ist mein Befinden im Moment? Wie habe ich das Jahr erlebt? Was brauche ich davon nicht mehr und wie kann ich es gehen lassen? Was hat mich behindert in meinem Fortschreiten? Wo brauche ich Hilfe und wie kann sie aussehen? Natürlicherweise ergeben sich jetzt durchaus melancholische Stimmungen, die kein Ausdruck von Krankheit sind, sondern selbstverständlich zum Leben gehören. Sie wahrzunehmen und auszuhalten, hilft uns, zu reifen.
Ich wünsche trotz Anstrengung und Anspannung Zeit für Einkuscheln, Kerzen, Tee oder Suppe, vielleicht auch für Spaziergänge, Ernte und Verarbeitung der Herbstpflanzen.
Ihre Kristin Peters
Neuigkeiten
In den "Aktuellen Gesundheitsnachrichten" im Heft 18/2015 der Europäischen Akademie für Naturheilverfahren und Umweltmedizin ist auf Seite S. 44-48 mein Artikel "Zur Gesundheit mit Zwiebel, Knoblauch & Co" erschienen.
Inzwischen gab es zwei weitere Gastauftritte im Fernsehen des Berlin-Brandenburger Rundfunks in der Sendung zibb: am 21. August 2015 ebenfalls zum Thema Zwiebel und Knoblauch und am 02. Oktober 2015 zu "Gesunden Wildfrüchten" - Berberitze und Hagebutte. Sie können beide Beiträge und alle vorherigen hier anschauen. Für die Sendung am 06. November 2015 bereite ich das Thema "Wein als Medizin" vor. Vielleicht haben Sie ja Zeit, zwischen 18.30 und 19.35 Uhr reinzuschauen.
Als Nachlese zur Bundesgartenschau können Sie zwei Artikeln der Märkischen Allgemeinen Zeitung nachgehen: zu einen "Wohltuendes aus dem Garten der Natur" vom 01. September 2015 und zum anderen "Auf der Spur der Natur" vom 07. Oktober 2015.
Das Jahr neigt sich so langsam dem Ende entgegen. War es wieder zu stressig? Suchen Sie nach Möglichkeiten, mehr Ruhe, Übersicht und Gelassenheit in Ihren Alltag zu bringen? Dann lade ich Sie herzlich zum Meditationsworkshop "Sich auf den Weg begeben" am 07. November 2015 ein.
Gleich im Januar des neuen Jahres startet meine neue Phytotherapie-/Pflanzenheilkunde-Ausbildung "Lebendige Heilpflanzenkunde/Phytotherapie kompakt". In 96 Stunden (4 x Freitag, Samstag und Sonntag) werden die Grundlagen gelegt, an eigenen Fallbeispielen die Praxis vertieft sowie das Sammeln von Heilpflanzen in der Natur und das Herstellen von Urtinkturen, Ölen und Salben erlernt.
Termine
Artikelserie zu Pflanzen der Liebe im Internetportal erosa - Die schönsten Seiten der Erotik
Rundbriefe zu Jahreskreisfesten, Jahreszeiten, Heiltraditionen und Heilpflanzen von 2010 bis 2015
"Auf den Spuren der Weisen Frauen" ein Beitrag in der Print-Ausgabe der Sein und in der Print- und Online-Ausgabe der KGS
"Heilende Düfte" ein Beitrag in der Print- und Online-Ausgabe der Sein
"Entschlackung und Ausleitung nach Hildegard von Bingen" ein Beitrag in der Print- und Online-Ausgabe der Sein
"Die November in unserem Leben" ein Beitrag im Freundesbrief November 2013 des Fördervereins Diakonie-Hospiz Wannsee e. V.
"Krebsprävention - Heilschätze aus Wiese und Garten" ein Beitrag in den Aktuellen Gesundheitsnachrichten Heft 15/2014 (S. 44-48) der Europäischen Akademie für Naturheilverfahren und Umweltmedizin
"Gesundheit essen, Bitterstoffe in unserer Ernährung" ein Beitrag in den Aktuellen Gesundheitsnachrichten Heft 16/2015 (S. 42-56) der Europäischen Akademie für Naturheilverfahren und Umweltmedizin
"Zur Gesundheit mit Zwiebel, Knoblauch & Co" ein Beitrag in den Aktuellen Gesundheitsnachrichten Heft 18/2015 (S. 44-48) der Europäischen Akademie für Naturheilverfahren und Umweltmedizin
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